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Kampf um gute Köpfe

Kampf um gute Köpfe

Was für ein Gezeitenwechsel: Nach langer Krise hat der Aufschwung
den Arbeitsmarkt erfasst. Erstmals seit Jahren schließt sich die
Lücke zwischen Lehrstellenbewerbern und offenen Stellen. Die Unternehmen
wollen über alle Branchen hinweg mehr Jobs schaffen. Und
erstmals seit Jahren bekommen sie nun zu spüren, dass es so einfach gar
nicht mehr geht, weil Fachkräfte fehlen.
Dieser fulminante Wandel am Arbeitsmarkt ist die vielleicht schönste
Nebenwirkung des Aufschwungs, zumindest aus Arbeitnehmersicht.
Während zuvor selbst Hochqualifizierte lange nach Stellen suchen und
Beschäftigte trotz guter Leistungen Nullrunden beim Gehalt hinnehmen
mussten, beginnt sich der Markt nun zu drehen. In vielen Branchen sind es
längst nicht mehr die Arbeitgeber, die sich aus der Masse der Bewerber
den besten Kandidaten aussuchen können. Es sind die begehrten
Ingenieure oder Programmierer, die sich das beste Angebot herauspicken
können. Dieser Trend wird sich noch beschleunigen.
Doch in vielen Firmen ist das noch gar nicht so richtig angekommen.
Gewinnen können in diesem Wettlauf um die besten Kräfte aber nur jene
Unternehmen, die sich rechtzeitig auf die geänderten Spielregeln einstellen
und etwas für ihren Ruf als attraktive Arbeitgeber tun. Alle anderen
werden noch ziemlich lange über den Fachkräftemangel in diesem Land
klagen.