So ist es nun einmal mit den Drogen: Ihre | ||
Schädlichkeit ist längst nachgewiesen, und | ||
trotzdem werden sie weiter konsumiert. Wie | ||
oft schon wurden gute Vors ätze gefaBt und der | ||
5 | Wirtschaft Entziehungskuren vom süBen Gift der | |
Subvention angedroht. Es gab sogar schon mal | ||
einen Wirtschaftsminister, der mit seinem Rücktritt | ||
gedroht hat, wenn nicht zumindest die Dosis | ||
herabgesetzt würde - gestolpert ist er dann aller- | ||
10 | dings über eine verwandtschaftliche Chipshilfe. | |
Stets nahm die Entschlossenheit der Politiker, den | ||
Drogenkonsum zurückzudrängen, umgekehrt proportional | ||
zu den anschwellenden Angstschreien | ||
der längst süchtig gewordenen Betroffenen ab, die | ||
15 | rneinten, ohne diese Mittel nicht mehr leben zu | |
können. | ||
Nun aber wird eine Wunderheilung präsentiert: | ||
die Konkurrentenklage, wie sie der Tüb inger | ||
WirtschaftsrechtJer Wernhard Möschel empfiehlt. | ||
20 | Wettbewerber sollen per Gericht ihren Konkurrenten | |
die Einnahme der staatJich verteilten Aufputschmittel | ||
untersagen können, Führt diese Therapie | ||
wirklich zum erwünschten Erfolg? Was | ||
ge schieht in den Branchen - siehe Kohle oder | ||
25 | Landwirtschaft oder Werften -, in denen keiner | |
wirklich clean ist und es folglich am Kläger mangelt? | ||
Nein , es wird sich wohl nichts ändem: Für die | ||
einen sind die Subventionen Gift - und für die | ||
anderen die längste Praline der Welt. whz |