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Warum Männer ihrenFrauen nicht zuhören„können“

Wenn Männer dem anderen Geschlecht nicht zu-
hören, ist dies kein Zeichen von bösem Willen. Das ist
zumindest das Ergebnis einer britischen Studie. Der
Grund liege vielmehr darin, dass das Gehirn von Männ-
ern Probleme beim Verstehen weiblicher Stimmen
habe, meinen die Wissenschaftler der Universität
Sheffield, die ihre Studie jetzt im Fachblatt „Neuro-
Image“ veröffentlichen. Die Forscher hatten die Hirn-
aktivitäten von zwölf Männern gemessen, denen
Aufnahmen von männlichen und weiblichen Stimmen
vorgespielt wurden. Sie stellten fest, dass die ver-
schiedenen Stimmlagen jeweils unterschiedliche
Regionen im Gehirn aktivierten.
Die höheren und musikalischeren Frauenstimmen
sendeten eine größere Bandbreite akustischer Wellen
aus. Damit seien sie für das Gehirn von Männern
schwerer zu entziffern. Dies erfordere eine stärkere
Hirnaktivität und damit Konzentration. Nach einer
gewissen Zeit führe diese Anstrengung zur Ermüdung,
schließen die Wissenschaftler. Nach ihrer Ansicht
könnte dies auch erklären, warum halluzinierende
Menschen meist meinen, männliche Stimmen zu
hören: Diese sind für das Gehirn leichter zu erfinden.