MENSCH UND KLIMA |
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Zu Barbarossa¹ Zeiten, in den Jahren 1130 bis |
1170, herrschten im Ostseeraum ähnliche |
klimatische und ökologische Bedingungen wie |
heute. So lautet das Fazit der Analyse eines |
Bohrkerns aus der Ostsee, die das Deutsche |
Klimaforschungsprogramm am 8. November |
veröffentlicht hat. In dieser „mittelalterlichen |
Warmzeit“ blühte sogar Grönland als Grünland. |
Im 17. und 18. Jahrhundert folgte die „Kleine |
Eiszeit“, seit dem 19. Jahrhundert wird es |
wieder wärmer. Wer inzwischen stärker heizt, |
Mensch oder Natur, ist umstritten. Sehr wahr- |
scheinlich überlagern sich der anthropogene |
(vom Menschen verursachte) Treibhauseffekt |
und natürliche Einflüsse. Auch wenn Klima- |
erwärmungen extrem schwierig zu bilanzieren |
sind, weil es viele Gewinner und Verlierer gibt, |
ist die Sorge berechtigt, dass ein rascher |
Klimawandel Schäden verursacht, die man kaum |
kontrollieren kann. Deshalb ist zu begrüßen, |
dass nach der Ratifikation durch Russland nun |
das Kyoto-Protokoll² in Kraft treten kann. Ob- |
wohl es eine leichte Senkung der Treibhaus- |
gasemissionen vorsieht, hat es auf die Entwicklung |
des prognostizierten Klimas jedoch nur einen |
geringen Effekt: Wenn alle mitspielen, mindert |
es die globale Durchschnittstemperatur im Jahr |
2050 um weniger als ein zehntel Grad. Der |
Vertrag schärft jedoch das kollektive Risiko- |
bewusstsein und hilft, die natürlichen |
Ressourcen an Öl, Kohle und Gas zu schonen. |
noot 2 Kyoto-Protokoll: de naam van een verdrag dat tijdens een milieubijeenkomst in Kyoto (Japan) in
1997 werd opgesteld om onder andere de gevolgen van het broeikaseffect te verminderen