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Klassengemeinschaft dank Rauchverzicht

 
 

Klassengemeinschaft dank Rauchverzicht

 „Wir haben plötzlich miteinander ganz viel über das Nichtrau-
 chen geredet“, erzählt die 14-jährige Cigden. Und ihr Klassen-
 kamerad Unur (15) freut sich: „Das Klima in der Klasse hat sich
 geändert, wir wurden mehr eine Gemeinschaft.“
 
5 Das Heinrich-Mann-Gymnasium ist bislang die einzige Schule
 in Köln, von der Klassen am internationalen Wettbewerb „Be
 smart - Don't start“ teilnehmen. Mit großem Erfolg für die Klas-
 se, wie ihr Lehrer Gerd Samberger berichtet: „Eine Klasse will
 nun zum dritten Mal mitmachen.“ Smart zu sein und nicht zu
10 [id:28325], das wird mehr und mehr zur Schulkultur - dank des
 engagierten Einsatzes von Lehrern und Eltern.
 
 Teilnahmeberechtigt sind Klassen, in denen weniger als zehn
 Prozent der Schüler rauchen. Wenn sich die Klasse zur Teil-
 nahme entschieden hat, unterschreibt sie einen Vertrag, in
15 dem sich die Schüler verpflichten, ein halbes Jahr lang nicht zu
 rauchen und einmal pro Woche offen darüber zu sprechen, ob
 man sich an den Vertrag gehalten hat. Erfolgreiche Klassen
 nehmen teil an einer internationalen Lotterie, Hauptpreis ist ei-
 ne Fahrt nach Brüssel.
 
20 „Wir haben uns jedoch für jede erfolgreiche Klasse selbst eine
 [id:28326] ausgedacht“, erzählt Lehrer Gerd Samberger. Das
 kann ein Ausflug ins Agrippabad sein oder ein Besuch im Bon-
 ner Haus der Geschichte.
 
 Es gilt, den Einstieg zum Rauchen im Jugendalter zu verhin-
25 dern. „Wer bis zum 18. Lebensjahr nicht raucht, greift später
 kaum noch zur Zigarette“, so Reiner Hanewinkel vom IFT1)-
 nord. Gerade bei den 12- bis 15-Jährigen nimmt zurzeit der
 Anteil der Raucher stark zu. 18 Prozent der Mädchen dieses
 Alters rauchen, bei den Jungen sind es 21 Prozent.
 
IFT = Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung