1 | 1 | | In Deutschland ist das Beachvolleyball-Fieber ausgebrochen. Doch es gibt ein |
| 2 | | Problem: Deutschland ist von Sandstränden nicht gerade übersät. Erste Lösungsversuche: |
| 3 | | die Kinder vom Spielplatz zu vertreiben, im Sandkasten ein Netz zu spannen und drauflos |
| 4 | | zu »beachen«. Oder man macht es wie mein Freund Thomas mitten im Winter: Er |
| 5 | | entdeckte auf der »Ispo« in München einen Stand, der mit wunderbarem, weiBern, feinem |
| 6 | | Sand dekoriert war. Was waren die froh, am Ende einen gefunden zu haben, der das Zeug |
| 7 | | mitgenommen hat. Der Abtransport allerdings war nicht ganz einfach. Zusammen mit ein |
| 8 | | paar Beachvolleyballverrückten schaffte Thomas den Quarzsand kiloweise in |
| 9 | | Einkaufstüten weg. Und irgendwo in einem kleinen bayerischen Dorf entstand ein Beach, |
| 10 | | den die Kinder ab er sofort wieder für ihre Sandburgen in Beschlag nahmen. Womit wir |
| 11 | | dann wieder am Anfang wären. |
2 | 12 | | Der Anfang des Beachvolleyballs liegt natürlich in Amerika. Kalifornien, Florida, |
| 13 | | New York heißen die Paradiese der Beachvolleyballer. Ist ja auch kein Wunder. Die haben |
| 14 | | die Strände und die Sonne im Überfluß und natürlich auch genügend Beachboys und -girls. |
3 | 15 | | Wie funktioniert Beachvolleyball eigentlich? Gespielt wird Zwei gegen Zwei - ein |
| 16 | | erschreckender Anblick, wenn man die Größe des Feldes sieht. Das ist nämlich genauso |
| 17 | | groß wie das in der Halle, nur stehen dort sechs Spieler pro Mannschaft parat, um den Ball |
| 18 | | übers Netz zu pritschen oder zu baggern. Außerdem kommt man im Sand nicht aus dem |
| 19 | | Quark, sprich: nicht in die Höhe. Aber genau das bringt die Action und Spannung. Die |
| 20 | | Spieler können problemlos jedem Ball hinterherhechten - der Sand ist weich, und kein |
| 21 | | Mitspieler steht im Weg. Und mit fast jedem Körperteil- das ist der große Unterschied |
| 22 | | zum normalen Volleyball - wird zurückgefeuert. |
4 | 23 | | Mit dieser Regel könnt Ihr schon richtig »beachen«, Wenn es klappt, könnt Ihr sogar |
| 24 | | noch zu den Olympischen Spielen. Im Ernst: Beachvolleyball ist inzwischen knallharter |
| 25 | | Profisport, bei dem es auch richtig viel Geld zu verdienen gibt. Dabei hat es ziemlich |
| 26 | | mickrig angefangen: In den frühen 70ern, als das »Beachen« erst aufkam und in |
| 27 | | kalifornischen Städten die ersten Turniere abgehalten wurden, gab es als Hauptpreis ein |
| 28 | | Abendessen (!!!) im Strandrestaurant zu gewinnen. Und jetzt? Der Prämientopf der World |
| 29 | | Championship Series steigt in diesem Jahr auf über drei Millionen Dollar. Klar, daß die |
| 30 | | Jungs mittlerweile ihre eigene Restaurantkette haben. |
5 | 31 | | Der wohl bekannteste Beachvolleyballer aller Zeiten ist schon lange Millionär: |
| 32 | | Karch Kiraly - nicht nur »King Of The Beach«, sondern auch der König im |
| 33 | | Geldverdienen. Im März schlug Kiraly beim Turnier in Florida zum 100. Sieg auf. |