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Ätsch, du mußt nach hinten!

Ätsch, du mußt nach hinten!

  • Immer derselbe Streit!
  • Zum Thema Rücksicht in der Familie
Wer darf im Auto vorn sitzen?   weiß man auch, wo sie ihren Platz   besser aufgepaßt als auf eigene.
Eigentlich lächerlich darü-haben und wie gern der Besilzer5. Wenn ein geliehener Gegenstand
ber überhaupt ein Wort zueinzelne seiner Sachen mag. Oft istwirklich anschließend beschädigt
verlieren. Aber bei Karin und ihremetwas dabei, das man selbst gernist, gibt's kein Riesendrama.
Bruder Ralf gibt es bei diesem Themahätte oder sich wenigstens mal aus-
regelmäßig Streit.borgen möchte. Das kann zu typi-Haushalt
Wenn ihre Mutter sie am Wochenen-schen Streitsituationen führen.Mithelfen im Haushalt ist in fast
de zum Vater fährt, rasen beide in den»Kannst Du mir das rote T-Shirt (diejeder Familie immer mal Wie-
Gang und versuchen, als erster denneue CD von den Back Street Boys,der ein Streitpunkt. Wenn beide El-
Autoschlüssel vorn Haken zu reiben.deinen Tennisschläger usw...) lei-tern berufstätig sind, bleibt erfah-
Wer den Schlüssel hot, fetzt in den Hofhen? « So geht es meistens los.rungsgemäß viel Hausarbeit on der
und setzt sich so schnell wie möglichEntweder der AngesprocheneMutter hängen. Daß sie darüber
[id:82706]. Der andere wird dannmöchte [id:82711] und sucht eine[id:82715], wird ihr keiner verübeln.
meistens noch verhöhnt.Ausflucht wie »Das T-Shirt wollte ichDas bedeutet aber leider noch
Karin und Ralf haben beide ein Be-heute selbst anziehen« (»Ich weiß garnicht, daß deshalb Aufgaben frei-
dürfnis, das man auch verstehen kann.nicht, wo ich die CD hingeräumtwillig und regelmäßig übernommen
Aber keiner der beiden nimmt Rück-habe.« oder »Der Tennisschläger istwerden. Und wenn Mutter jedesmal
sicht auf das Bedürfnis des anderen.nicht richtig bespannt.« Oder mandreimal darum bitten muß, daß der
Jeder versucht, seine Vorstellungentraut sich nicht, den Wunsch [id:82712],Sohn den Abfall wegbringt, wird
[id:82707]. Es gibt schlechte Stimmung,borgt das Gewünschte aus, ist abersie es halt selbst machen. Und ent-
einer ist immer beleidigt und sinnt aufeigentlich sauer.sprechend enttäuscht oder sauer
Rache.Nicht selten passiert genau dannsein. Leider gibt es nicht wenige
Wer [id:82708] hat, sich dau-etwas mit dem geliebten Stück. DasSöhne und Töchter, die genau auf
ernd auseinanderzusetzen,T-shirt hat am Abend einen dickendieses Verhalten spekulieren. Sich
wer sich friedlich einigen undFettfleck, die CD-Hülle ist total zer-so lange bitten lassen, bis Mutter
vernünftig zusammenlebenkratzt, der Schläger bleibt im Ten-oder Vater die lästige Arbeit
will, der trifft Vereinbarungen.nisclub liegen und wird erst noch Ta-[id:82716].
Solche Vereinbarungen in der Familiegen zurückgegeben.Auch zwischen Geschwistern gibt
können nicht alle Probleme lösen,Noch unangenehmer wird dases öfter mal Ärger um Hausarbeit.
[id:82709] sie können bestimmteGanze, wenn Geschwister sich im-Es gibt immer noch Eltern, die glau-
Schwierigkeiten, die immer wiedermer wieder Dinge ausleihen, ohneben, Hausarbeit sei Frauensache,
auftreten. verhindern.vorher zu fragen. Kann sein, daßund die deshalb von der Tochter
Hier sind einige Beispiele für Verein-die Schwester nicht erreichbar ist,mehr erwarten als von einem Sohn.
barungen. Natürlich muß jede Familieihre Lederjacke aber genau zum ei-Das ist natürlich ungerecht.
für sich selbst das Passende aus-genen Outfit paßt. Kann aber auch
suchen und sich für die eigenensein, daß man weiß, daß sie die
Vereinbarung:
typischen Situationen Lösungen über-Jacke niemals ausborgen würde;l. Jedes Familienmitglied hat regel-
legen. [id:82710] ist, daß die Verein-deshalb [id:82713]. Klar, daß dasmäßige Aufgaben im Haushalt.
barungen gemeinsam getroffen wer-Riesenärger gibt.2. Die Aufgaben werden gemeinsam
den, daß alle einverstanden sind -festgelegt (können z.B. abwechseln).
und vor allem, daß sich alle dran
Vereinbarung:
3. »Du kann ich aber nicht!« gilt
halten.l. Es wird nie etwas ausgeborgt, ohnenicht. Wer behauptet, nicht bügeln
vorher zu fragen.zu können, muß [id:82717].
Sachen ausborgen2. Keiner ist [id:82714], wenn der andere
In einer Familie wohnt man 50 engetwas nicht verleihen möchte.Verena Weigand/Susan
zusammen, daß man die Dinge,3. Man versucht, so großzügig wieMüller, in: Junge Zeit
die den anderen Familienmitglie-möglich zu sein.
dern gehören, oft genau kennt. Meist4. Auf geliehene Sachen wird noch