Wer darf im Auto vorn sitzen? | | weiß man auch, wo sie ihren Platz | | besser aufgepaßt als auf eigene. |
Eigentlich lächerlich darü- | | haben und wie gern der Besilzer | | 5. Wenn ein geliehener Gegenstand |
ber überhaupt ein Wort zu | | einzelne seiner Sachen mag. Oft ist | | wirklich anschließend beschädigt |
verlieren. Aber bei Karin und ihrem | | etwas dabei, das man selbst gern | | ist, gibt's kein Riesendrama. |
Bruder Ralf gibt es bei diesem Thema | | hätte oder sich wenigstens mal aus- | | |
regelmäßig Streit. | | borgen möchte. Das kann zu typi- | | Haushalt |
Wenn ihre Mutter sie am Wochenen- | | schen Streitsituationen führen. | | Mithelfen im Haushalt ist in fast |
de zum Vater fährt, rasen beide in den | | »Kannst Du mir das rote T-Shirt (die | | jeder Familie immer mal Wie- |
Gang und versuchen, als erster den | | neue CD von den Back Street Boys, | | der ein Streitpunkt. Wenn beide El- |
Autoschlüssel vorn Haken zu reiben. | | deinen Tennisschläger usw...) lei- | | tern berufstätig sind, bleibt erfah- |
Wer den Schlüssel hot, fetzt in den Hof | | hen? « So geht es meistens los. | | rungsgemäß viel Hausarbeit on der |
und setzt sich so schnell wie möglich | | Entweder der Angesprochene | | Mutter hängen. Daß sie darüber |
[id:82706]. Der andere wird dann | | möchte [id:82711] und sucht eine | | [id:82715], wird ihr keiner verübeln. |
meistens noch verhöhnt. | | Ausflucht wie »Das T-Shirt wollte ich | | Das bedeutet aber leider noch |
Karin und Ralf haben beide ein Be- | | heute selbst anziehen« (»Ich weiß gar | | nicht, daß deshalb Aufgaben frei- |
dürfnis, das man auch verstehen kann. | | nicht, wo ich die CD hingeräumt | | willig und regelmäßig übernommen |
Aber keiner der beiden nimmt Rück- | | habe.« oder »Der Tennisschläger ist | | werden. Und wenn Mutter jedesmal |
sicht auf das Bedürfnis des anderen. | | nicht richtig bespannt.« Oder man | | dreimal darum bitten muß, daß der |
Jeder versucht, seine Vorstellungen | | traut sich nicht, den Wunsch [id:82712], | | Sohn den Abfall wegbringt, wird |
[id:82707]. Es gibt schlechte Stimmung, | | borgt das Gewünschte aus, ist aber | | sie es halt selbst machen. Und ent- |
einer ist immer beleidigt und sinnt auf | | eigentlich sauer. | | sprechend enttäuscht oder sauer |
Rache. | | Nicht selten passiert genau dann | | sein. Leider gibt es nicht wenige |
Wer [id:82708] hat, sich dau- | | etwas mit dem geliebten Stück. Das | | Söhne und Töchter, die genau auf |
ernd auseinanderzusetzen, | | T-shirt hat am Abend einen dicken | | dieses Verhalten spekulieren. Sich |
wer sich friedlich einigen und | | Fettfleck, die CD-Hülle ist total zer- | | so lange bitten lassen, bis Mutter |
vernünftig zusammenleben | | kratzt, der Schläger bleibt im Ten- | | oder Vater die lästige Arbeit |
will, der trifft Vereinbarungen. | | nisclub liegen und wird erst noch Ta- | | [id:82716]. |
Solche Vereinbarungen in der Familie | | gen zurückgegeben. | | Auch zwischen Geschwistern gibt |
können nicht alle Probleme lösen, | | Noch unangenehmer wird das | | es öfter mal Ärger um Hausarbeit. |
[id:82709] sie können bestimmte | | Ganze, wenn Geschwister sich im- | | Es gibt immer noch Eltern, die glau- |
Schwierigkeiten, die immer wieder | | mer wieder Dinge ausleihen, ohne | | ben, Hausarbeit sei Frauensache, |
auftreten. verhindern. | | vorher zu fragen. Kann sein, daß | | und die deshalb von der Tochter |
Hier sind einige Beispiele für Verein- | | die Schwester nicht erreichbar ist, | | mehr erwarten als von einem Sohn. |
barungen. Natürlich muß jede Familie | | ihre Lederjacke aber genau zum ei- | | Das ist natürlich ungerecht. |
für sich selbst das Passende aus- | | genen Outfit paßt. Kann aber auch | | |
suchen und sich für die eigenen | | sein, daß man weiß, daß sie die | | Vereinbarung: |
typischen Situationen Lösungen über- | | Jacke niemals ausborgen würde; | | l. Jedes Familienmitglied hat regel- |
legen. [id:82710] ist, daß die Verein- | | deshalb [id:82713]. Klar, daß das | | mäßige Aufgaben im Haushalt. |
barungen gemeinsam getroffen wer- | | Riesenärger gibt. | | 2. Die Aufgaben werden gemeinsam |
den, daß alle einverstanden sind - | | | | festgelegt (können z.B. abwechseln). |
und vor allem, daß sich alle dran | | Vereinbarung: | | 3. »Du kann ich aber nicht!« gilt |
halten. | | l. Es wird nie etwas ausgeborgt, ohne | | nicht. Wer behauptet, nicht bügeln |
| | vorher zu fragen. | | zu können, muß [id:82717]. |
Sachen ausborgen | | 2. Keiner ist [id:82714], wenn der andere | | |
In einer Familie wohnt man 50 eng | | etwas nicht verleihen möchte. | | Verena Weigand/Susan |
zusammen, daß man die Dinge, | | 3. Man versucht, so großzügig wie | | Müller, in: Junge Zeit |
die den anderen Familienmitglie- | | möglich zu sein. | | |
dern gehören, oft genau kennt. Meist | | 4. Auf geliehene Sachen wird noch | | |