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| | X-MAG: Shania, dein |
| | Album „Come on over“ |
| | machte dich zur erfolg- |
| | reichsten Sängerin aller |
5 | | Zeiten. Wie willst du das mit neuen CDs überbieten? |
| | Twain: Ich glaube nicht, dass sich der Erfolg von „Come |
| | on over“ noch steigern lässt. Wenn ich das versuche, setze |
| | ich mich selbst zu stark unter Druck. Deshalb konzentriere |
| | ich mich darauf, immer nur die bestmögliche Musik zu ma- |
10 | | chen. |
| | X-MAG: Kritisierst du mit „Ka-Ching“ den Materialismus |
| | unserer Gesellschaft? |
| | Twain: Ja. Ich finde es schrecklich, dass an Weihnachten |
| | in den meisten Familien nur noch die Geschenke zählen. |
15 | | Als ich klein war, schenkten mir meine Eltern viele Dinge |
| | und kochten tolle Menüs. Dass wir uns diese üppigen Fest- |
| | tage eigentlich gar nicht leisten konnten, interessierte sie |
| | nicht. Heute wünsche ich mir oft, ich hätte ihnen damals |
| | gesagt: „Macht euch keine Sorgen! Wir brauchen nur uns. |
20 | | Geschenke sind unwichtig.“ |
| | X-MAG: Wie feierst du Weihnachten? |
| | Twain: Bei uns heißt es: Jeder erhält nur ein Geschenk. |
| | Wenn mein Sohn von jemandem mehr geschenkt be- |
| | kommt, spenden mein Mann und ich die übrigen Sachen |
25 | | für wohltätige Zwecke. Eja soll schon als Einjähriger ler- |
| | nen, dass ein guter Zusammenhalt der Familie viel wichti- |
| | ger ist als dieser ganze Kommerz. |
| | X-MAG: Dass eine so __41__ Frau wie du diese Einstel- |
| | lung hat, verblüfft. |
30 | | Twain: Natürlich könnte ich es mir leisten, meinen Mann, |
| | mein Kind und meine Geschwister reich zu beschenken. |
| | Aber die könnten dann denken, sie müssten mit mir mithal- |
| | ten oder mich sogar noch überbieten - das will ich nicht. |