Hinter der Tür beginnt die | Schulphilosophie, daß Si- | turm gesprungen und für die | ||||||||
Gefahrenzone. Rund 50 | cherheit und Teamwork | „Tatort"-Kommissarin Ulrike | ||||||||
Stuntschüler sitzen dort, | oberste Priorität genießen - | Folkerts mal von einer | ||||||||
die ihn kennenlernen | und nicht die wagemutige | Brücke auf ein Schiff. | ||||||||
5 | wollen, den Nervenkitzel | 55 | Selbstinszenierung eines | 95 | Tanja hat ihre Leiden- | |||||
im Grenzbereich. Doch | Einzelnen. | schaftzum Beruf gemacht. | ||||||||
hinter der Tür ist von | Nein, der Wunsch, einmal | Nicht alle träumen davon, | ||||||||
Gefahrkeine Spur. Schon | Stuntman zu werden, habe | hier auf diesem „Kinder- | ||||||||
eher von einer abwechs- | ihn die Einrichtung hier | spielplatz für Jugendliche | ||||||||
10 | lungsreich konzipierten | 60 | nicht aufsuchen | 100 | und Erwachsene", wie Tanja | |||||
Turnstunde. | lassen, sagt Fran- | die Schule umschreibt, | ||||||||
cisco Guerreiro | vielleicht sind es die | |||||||||
Schauplatz: eine | (23), „es ist viel- | wenigsten.Doch für die, die ihn | ||||||||
ganz gewöhnli- | mehr die Neugier, | träumen, diesen Traum vom | ||||||||
che Dreifach- | 65 | in Bereiche vorzustoßen, | 105 | besonderen Beruf, kommt | ||||||
15 | turnhalle im | die ich vorher nur vom Hö- | beim Training auch die | |||||||
Düsseldorfer | rensagen kannte." | Konfrontation mit Fakten. | ||||||||
Süden. Mit Stufenbarren, | Situationen, die anfangs | Daß man mindestens zwei, | ||||||||
Reck, Trampolin, Kästen. | Angst und später stolz ma- | drei Jahre trainieren muß. | ||||||||
Neben der Tür steht Tanja | 70 | chen - daß man sie gemei- | ||||||||
20 | und redet. Über das Risiko | stert hat. Ein Sprung aus | ||||||||
und die eigenen Grenzen, | sechs, sieben Metern Tief | |||||||||
über Verletzungen und | eins Kissen zum Beispiel. | |||||||||
darüber, wie wichtig es sei, | Wie bei Carsten Breiten- | |||||||||
sich vor jedem Training | 75 | sträter (31) aus Halle. „Am | 110 | Daß höchstens ein | ||||||
25 | richtig aufzuwärmen. 29 ist | Anfang stehst du da oben | Drittel den Sprung | |||||||
sie und Stuntlehrerin. | und denkst: Mensch, das | ins Stuntgeschäft | ||||||||
Vor zweieinhalb Jahren, | ist heftig.' Und irgendwann | schafft. Daß man | ||||||||
im April 1994, haben Tanja | springst du. Und dann | als Double zwi- | ||||||||
deWendtundRoger Scholz | 80 | springst du wieder, und die | 115 | schen 2 000 und 4 000 DM | ||||||
30 | (34) die Düsseldorfer | Situation ist dir vertraut." | im Monat verdient. Daß da- | |||||||
Stuntschule gegründet. | Tanja deWendtnennt sol- | bei viel vom Talent, einiges | ||||||||
Seitdem kommen Samstag | che Erfahrungen „eine Mög- | vom Training und manches | ||||||||
für Samstag 50 bis 100 | lichkeit, die persönlichen | von Zufällen abhängt. | ||||||||
Stuntbegeisterte hierher | 85 | Grenzen zu überschreiten". | 120 | Ob er Stuntman werden | ||||||
35 | zum Training. Üben Karate- | Sie selbst hat schon viele | wolle, habe ich Carsten | |||||||
kniffe, Trampolinsprünge, | gefragt. „Wenn die Chance | |||||||||
Felgaufschwünge und - | käme..." Und Jana Pfeiffer | |||||||||
draußen- Fahrrad und Trep- | (32),eine ehemalige | |||||||||
penstürze. Dafür zahlen sie | 125 | Kunstturnerin, die früher in | ||||||||
40 | 250 DM pro Monat. Weil sie | Prag schon einmal bei einer | ||||||||
Spaß an der Sache haben | Stuntfirma beschäftigt war, | |||||||||
und weil sie in dieser | sagt: „Es gibt Momente, da | |||||||||
Schule viel lernen: Risiko- | glaubst du, du schaffst es | |||||||||
situationen realistisch ein- | 130 | nicht, und dann denkst du | ||||||||
45 | zuschätzen, Ängste zu ver- | wieder: Es klappt, es klappt | ||||||||
lieren. | ~~~~ | |||||||||
Nicht gleich in der Kon- | solcher Grenzen über- | Sabine Pütz | ||||||||
frontation mit gefährlichen | schritten, hat Autostunts bei | aus: Cocktail | ||||||||
Stunts, sondern Schritt für | Tempo 100 gemacht, ist | |||||||||
50 | Schritt, gemäß der | 90 | vom Düsseldorfer Fernseh- |