der busineß-gag des monatsPRÜGELKNABE ZU VERMIETEN | |
Wahrlich durchschlagende Erfolge verbucht der Frankfurter Neounternehmer Joachim Giess mit seiner Mietopfer-Agentur Kino-Service. Die Geschäftsidee ist simpel und ohne Anfangs- investitionen umzusetzen: Schwachbrüstige Jammerlappen und gnadenlose Angeber mieten bei der Kino-Service einen Muskelprotz, der sich vor den Augen der Frauen, Kollegen oder Freunde des Auftraggebers verprügeln läßt. Nach Drehbuch, versteht sich, täuschend echt inszeniert, aber ohne Verletzungen. | |
Die "Schnapsidee", die Giess zusammen mit Partner Fred Diede im Wirtshaus kam, setzte sich schlagartig durch: Mehr und mehr Selbst- darsteller blättern - je nach Service - zwischen 200 und 600 Mark (1400 bis 4200 Schilling) für die Action auf den Tisch. Im billigsten Fall stecken die Stuntmen der Kino-Service drei angetäuschte Schläge samt Beleidigung ein, das Luxus-Paket inkludiert waschechte K.-o.-Punches, bei denen sogar Kinoblut f1ießt. "Die Kunden sehen in unserem Service eine Möglichkeit, ihren Markt- wert oder auch das Selbstwertgefühl zu steigern", sagt Diede. Und dafür ist der Markt bekanntlich grenzenlos. |