Junge zeitallmählich regt es mich ganz schön auf, daß in der Sparte "Kino" dermaßen über Filme hergezogen wird. In der Nr. 6/84 gab es in den Augen der Kritiker wohl nur schlechte Filme, die derzeit laufen. Beim Lesen der Seite kann einem sämtliche Lust vergehen, jemals wieder ein Kino von innen anzusehen.Nichts gegen die Ausführlichkeit der Berichterstattung; auch finde ich es gut, wenn auf Filme aufmerksam gemacht wird, bei denen man sich das Geld für den Eintritt sparen kann. Aber ich finde, daß bei der Darstellung der Filme in der JUNGE ZEIT ein Schuß zuviel Subjektivität drin ist. Sicher, es ist eben die Meinung der einzelnen Kritiker, aber auf Begriffe wie "reichlich abgeschmackt", "in der ach so legendären Zeit", "zuerst wird ausgiebig getrauert", "der gemeine Chuck - der tapfere Ren" usw. kann ich ganz gut verzichten. Die Sprache ist überdies ziemlich banal und für meine Begriffe "ziemlich abgeschmackt", am besten land ich noch die Kritik über "Angel". Sie zeigte viel mehr Objektivität und war auch sprachlich nicht nur auf Umgangston bedacht. An sich fände ich es wirklich nicht schlecht, wenn auch mal über gute Filme geschrieben würde. Daß im Kino derzeit nicht allzuviel Gutes läuft, weiß ich selber. Aber gerade deshalb wäre es doch lohnenswert,über diese Filme zu berichten. Meinen Sie nicht? Eva-Maria Hell, 8000 München 80 |