DIE PIZZA-FLIEGER VON ALASKA
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| | Es gehört eigentlich zum amerikanischen Lebensstil wie Apple Pie, übergroße |
| | Fast-Food-Portionen und Marshmallows: der Pizzabringdienst. Ohne den kann |
| | so mancher US-Bürger kaum noch überleben. Und doch mussten die Einwohner |
| | von Nome in Alaska lange darauf verzichten. Zu weit und unwegsam waren |
5 | | offenbar die Straßen in der Gemeinde mit 350 Einwohnern in der Nähe vom |
| | Polarkreis. |
| | Matt Tomter musste auch diese Erfahrung haben, als er in Nome wohnen ging. |
| | Als seine Tochter eine Pizza bestellen wollte, gab es niemanden, der diese |
| | liefern konnte. Schnell entwickelte sich die Idee, selbst einen Bringdienst zu |
10 | | eröffnen. Dass Tomter keine Erfahrungen als Pizzabäcker hatte, war kein |
| | Problem. Wohl aber die notwendigen Investierungen für einen Pizzabringdienst. |
| | Deshalb blieb Tomter zuerst Teppiche reinigen. Bis er bei der Sanierung von |
| | einer Brandruine einen unbeschädigten Pizzaofen entdeckte. Mit Freunden |
| | brachte er den Ofen in sein Haus. Er fand ein Teigrezept und ein Gebäude in |
15 | | der Nähe vom Flughafen. Das Geschäft konnte anfangen. |
| | Weil die Lage vom Geschäft günstig war, gab es schnell eine neue Idee. Warum |
| | sollte man den Service nicht auf die umliegenden Gemeinden ausdehnen? |
| | Umliegend, das kann in Alaska schon einige hundert Kilometer bedeuten. Die |
| | örtliche Fluglinie Frontier Flying Service wollte die Pizzas kostenlos besorgen. |
20 | | Arbeitnehmer und verspätete Passagiere bekommen dafür die eine oder andere |
| | Pizza kostenlos. Die Geschäftsidee wurde sofort geändert unter dem Moto: „You |
| | buy, we fly“. |
| | So können jetzt auch die Bewohner von der St. Lawrence-Insel im Bering-Meer |
| | die Pizzas von Tomter genießen. Sie haben die Garantie, ein wirklich_____11_____ |
25 | | Produkt zu bekommen. Tiefkühlzutaten lehnt Tomter nämlich ab. Es gibt aber |
| | einen Nachteil: Sie müssen die Pizzas selber aufwärmen. |
| | Nach: Tagesschau.de |