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Marlice rettet wilde tiere

Marlice rettet wilde tiere



 Wenn Marlice ihre erste Runde macht, trippeln sofort fünf Erdmännchen¹) herbei. Sie
 wissen nämlich, dass Marlice immer etwas Leckeres für die Tiere dabei hat. Früher
 wurden auf dem Gelände Rinder gehalten, aber 1978 fing Marlices Vater Nick an, hier
 kranke Tiere aus der Wildnis aufzunehmen. Seine Frau Marieta und die drei Kinder
 waren begeistert. Die von Wildschützern gebrachten hilflosen Tiere wurden ihre
 Spielkameraden: mutterlose Paviane, Warzenschweine und Löwen. „Ich kann mir kein
 anderes Leben vorstellen“, sagt Marlice darüber.
5 Es kamen immer mehr exotische Tiere und auch mehr Besucher, die in Holzbungalows
 und Zelten verbleiben, und so das Tierschutzprojekt von Marlice und ihrer Familie
 finanziell unterstützen. Als 2001 Marlices Vater stirbt, wird sie zur Chefin der Farm und
 Managerin der „Harnas Stiftung“; diese Stiftung erwirbt große Gebiete und verwandelt
 sie in private Naturschutzgebiete. Obwohl Marlice es hasst, wenn Tiere gefangen sind,
10 gibt es um die Schutzgebiete trotzdem Zäune. „Wir müssen verhindern, dass sich
 Hyänen oder Wildhunde einschleichen“, erklärt sie das.
 50 Mitarbeiter beschäftigen sich jeden Tag mit saubermachen, füttern und versorgen.
 Dazu kommen noch Freiwillige aus Europa und den USA. Denn viel günstiger als bei
 einem Safari-Urlaub können die hier die Exoten hautnah mitmachen. Viele sind so
15 begeistert, dass sie ständig über Briefe und später noch über Emails Kontakt halten.
 Nicht alle Tiere sind so 39 wie die Erdmännchen. Wenn zum Beispiel ein
 Warzenschwein oder Strauß „spielen“ will, kann es gefährlich werden. Darum hat die
 Farm-Chefin immer ihren Bodyguard „Toki“ dabei. Marlice lacht: „Toki ist ein Jack-
 Russell-Terrier, aber er hat das Herz eines Löwen!“
20 Nach: Bild der Frau


¹ Erdmännchen = stokstaartje