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Helden auf vier Pfoten

(1) Wenn „Vera“ und „Zoey“ mit dem Schlauchboot unterwegs sind, können sich Schwimmer sicher fühlen. Denn beide sind Rettungshunde der italienischen Küstenwache. Diese Vierbeiner würden nicht nur ihrem Herrchen und Frauchen helfen, sondern auch Fremden! Meistens sind das Badegäste in Not. Die Hunde sind an den italienischen Meeren und Seen unterwegs, schwimmen in riskanten Einsätzen Strecken von bis zu vier Kilometern, ziehen Schlauchboote mit den Zähnen und springen sogar aus Helikoptern. Sie können sogar einen bewusstlosen Erwachsenen bis zu eine Stunde lang durch stürmisches Wasser ziehen.

(2) Damit das klappt, absolvieren sie viele Übungseinsätze. Wichtig sind dabei Freiwillige, die sich von den Hunden beim Training „retten“ lassen. Dafür tragen die Tiere ein Geschirr, an dem sich im Ernstfall Ertrinkende festhalten können. Diese Hunde haben schon vielen Menschen an den italienischen Stränden das Leben gerettet — allein im letzten Jahr waren es mehr als 20. Verblüffend: Fast jeder Hund kann in Notsituationen Erstaunliches bewirken.

(3) Einige Vierbeiner besitzen ganz besondere Talente. So wundert es auch nicht, dass sich Menschen in allen Teilen der Welt die Fähigkeiten der Tiere zunutze machen. In Wales übt „Paddy“ einen gefährlichen Job aus. Seine Aufgabe: Explosive Sprengstoffe ausfindig machen. An Orten, wo viele Menschen sind, kommt er zum Einsatz. Und warum? Weil er so Terror- Anschläge [id:96565] kann. Ein Milliardstel Gramm reicht aus, damit er den Stoff findet. Für „Paddy“ mag es nur ein Spiel sein — aber damit rettet er Leben.

(4) Noch ungewöhnlicher klingt die Aufgabe von Terrier „Diesel“. Er sucht in Südafrika Geparden-Kot. Klingt verrückt, ist aber extrem wichtig. Wissenschaftler können durch die Proben wichtige Informationen über Geparden sammeln. Damit schätzen sie die Bestandsgröße und Verteilung der Wildtiere und schützen die bedrohten Raubkatzen.

(5) In Großbritannien lebt „Sam“. Er ist dort einer der besten Brandmittelspürhunde. Sogar in einem abgebrannten Gebäude erkennt er den Brandbeschleuniger. Einmal roch er ihn auf einem T-Shirt in einem ausgebrannten Wäschekorb. So konnte der Brandstifter gefunden und verhaftet werden. Es ist also wirklich eine Menge, was wir „Sam“, „Paddy“, „Diesel“ und den Rettungshunden „Zoey“ und „Vera“ alles verdanken!

   naar: Meine Freizeit, 08.2012