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In der Kneipe von Uschi Reents kommt man sich schnell näher

In der Kneipe von Uschi Reents kommt man sich schnell näher

Gerade mal viereinhalb Quadratmeter misst das winzige Lokal im Hafen von Varel (Niedersachsen). „Ich stand da mal mit zwölf Mann drin. Das war schon richtig eng“, erinnert sich die Wirtin. Theke, Zapfanlage und ein kleines Spülbecken — das war’s an Inneneinrichtung. „Man kann zwei, drei Hocker reinstellen, aber Tisch und Stühle passen nicht.“ Möglicherweise ist es die kleinste Kneipe Deutschlands oder der Welt. Uschi Reents weiß es nicht. Um einen Eintrag ins „Guinness Buch der Rekorde“ hat sie sich nie bemüht. In diesem Jahr feiert die Mini-Gastwirtschaft ihr 20-jähriges Bestehen. In den 30er Jahren war in dem Häuschen eine Waage für Fischreste, die in einer Mühle zu Fischmehl verarbeitet wurden. Die Idee für die Kneipe kam Uschi Reents‘ Mann bei einem Stammtisch. Ein Nachbar, dem die Hütte gehörte, sagte zu ihm: „Schenk ich dir, mach was draus.“ Seitdem sperrt das Ehepaar Reents, das ein Fischrestaurant auf der anderen Straßenseite betreibt, die Kneipe immer dann auf, wenn Gruppen es wünschen: zum Beispiel für ein gepflegtes Bier vor dem Essen oder den Schnaps danach.