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Schnelles Essen

1 Um das schnelle Essen wird so hart gefochten wie nie zuvor. Gerade McDonald’s musste das lernen. Im Rekordtempo hatte die Kette viele neue Filiale eröffnet — und dabei die Qualitätskontrolle schleifen lassen. „Wir haben die Fritten aus den Augen verloren“, gab McDonald’s-Chef Cantalupo zu. Seine Reaktion: Die Wachstumsprognosen und die Zahl der Restaurant- Neueröffnungen wurden zurückgeschraubt. Außerdem wies Cantalupo seine Filialleiter an, die Tische und Toiletten häufiger zu putzen. Es gab zu viele Kundenbeschwerden, und die Konkurrenz gewann den Kampf um die Fleischtöpfe.
 
2 Und es gibt noch ein weiteres Problem für die Frikadellenbrater: Ausgerechnet im Heimatland des Fastfood kommt zwar nicht das schnelle, aber das ungesunde Essen aus der Mode. Die Branche tut im Augenblick gut daran, so viel gesunde Produkte wie möglich anzubieten und sich gesundheitsbewusst zu geben.
 
3 Doch wie können Fastfood-Ketten wie McDonald’s das leisten? „Wenn ich einen Burger kaufe, drücke ich erst mal die Brötchen zwischen ein paar Servietten aus“, meint Marie, eine Kundin in einem 24-Stunden-McDonald’s in New York. „Dann ist es nicht so fettig.“ Marie geht ohnehin nur noch zwei- bis dreimal im Monat zu McDonald’s — schließlich gibt es für Leute wie sie, die auf ihre sportliche Figur achten, längst eine ganz andere Klasse von FastfoodRestaurants die ähnlich schnelle Kost anbieten wie die traditionellen Hamburger-Lokale, aber oft nahrhafter und gesünder.
 
4 Der Trend ist längst auch in Deutschland angekommen. Auch hierzulande wollen die Menschen zwar immer schneller essen — aber nicht nur in deutschen Currywurst-Buden und Burger-Lokalen amerikanischer Machart. Genau dieses Bedürfnis bedienen immer mehr spezialisierte Anbieter: Zahlreiche kleinere Ketten und Einzelgastronomen eröffnen schnelle Sandwichladen, Nudelbars oder Suppenküchen.