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Arbeiten bei der Zeitung

Arbeiten bei der Zeitung

Andrea ist 25 Jahre alt und seit April freie Mitarbeiterin bei der Westdeutschen Zeitung (WZ) in Wuppertal. Hier erzählt sie, weshalb sie gerade für die Zeitung arbeitet.
(1) In der Schule wurden wir alle dazu verpflichtet ein Schülerpraktikum zu machen. Ich ging zu einer Zeitung und mir war sofort klar: Das will ich später auf jeden Fall auch mal machen. Meine Wünsche und Vorstellungen sahen vorher ganz anders aus. Als Kind und Jugendliche habe ich mich als Reitlehrerin, Innenarchitektin, Bürokauffrau, Hotelfachfrau und was weiß ich noch was gesehen. Nach dem Abitur habe ich dann studiert und als freie Mitarbeiterin für verschiedene Zeitungen geschrieben. Na ja, und wenn man im Journalismus was werden will, dann sind solche Erfahrungen einfach notwendig. Um eine feste Stelle zu bekommen, ist es wichtig, vorher möglichst viel Erfahrung als freier Mitarbeiter zu sammeln. Am besten bei möglichst vielen verschiedenen Medien. Dass es bei mir gerade die WZ geworden ist, ist Zufall. Ich hatte mich auch woanders beworben, aber die WZ hat mich eingestellt.

(2) Weil ich schon immer am liebsten geschrieben habe, wollte ich zur Zeitung und nicht zum Radio. Aber wer weiß? Guten Journalismus kann man überall praktizieren. Ob bei der Zeitung oder im Radio. Guter Journalismus stellt Dinge zusammen und erklärt, ohne dabei zu urteilen. Schlechter Journalismus hingegen ist: einseitige Berichte schreiben und fehlende Neutralität.

(3) Ich arbeite im Moment in der Wuppertaler Lokalredaktion der Zeitung. Der Tag dort beginnt für uns um 10 Uhr mit einer Konferenz. Dann folgt die Tagesplanung und werden die Aufgaben verteilt. Bis 17 Uhr muss ich dann versuchen, diese Aufgaben zu erfüllen, das heißt: recherchieren, telefonieren, Termine wahrnehmen, oder was auch immer. Ist es 17 Uhr, werden die fertigen Sachen kritisiert und öfters verbessert. Besonders aufregend finde ich an meiner Arbeit, dass man sich immer wieder in völlig neue, oft unbekannte Themen einarbeiten muss. Dinge nicht nur einfach darzustellen, sondern das Besondere an ihnen aufzuzeigen — das ist das Schwierige am Job.

(4) Vielleicht ist es jetzt noch etwas zu früh, aber ich hoffe auf Dauer auf eine Festanstellung als Redakteurin. Ich liebe diesen Job einfach. Ich weiß keinen anderen Job, in dem man Einblick in so viele Dinge bekommt. Einfach nur spannend! Schreiben werde ich auf jeden Fall weiter, das ist sicher.