PARKOUR-JÄGER IM GROßSTADTDSCHUNGEL
Ein Trend aus Frankreich erreicht nun auch Deutschland: sogenannte Traceure1) schlagen sich beim Trendsport Parkour akrobatisch durch den Großstadtdschungel.
(1) Die Geschichte von Parkour beginnt vor rund 20 Jahren in Nordfrankreich. In den Wäldern zeigt ein ehemaliger Soldat seinem Sohn David Belle einige Wege, die auf keiner Landkarte stehen. Anfang der 80er Jahre verlegt David den Hindernislauf in die Großstadt. Seine Freunde versuchen ihm zu folgen und bald wird Davids „Kunst der Fortbewegung” zum Trendsport.
(2) In Deutschland gibt es nur ein paar Hundert Traceure. In Frankreich ist Parkour dank seines Erfinders David Belle längst ein großer Erfolg und Teil der Jugendkultur. Es gibt einen erfolgreichen Film mit David Belle in den französischen Kinos. Und auch in einem Video von Madonna gibt es Traceure zu sehen. Parkour ist mehr als eine oberflächliche Mode-Erscheinung. Parkour ist die effiziente und spektakuläre Fortbewegung durch Stadt und Natur ohne Hilfsmittel. Parkour ist kreativ und viele finden es eher eine Kunstform als eine Sportart.	(3) Für Parkour braucht man keine Ausrüstung, Hilfsmittel oder ein bestimmtes Gebiet. Man braucht nur gute Sportschuhe. Parkour ist ein echter „Überall- Sport”. Man kann ihn überall machen. In der Stadt oder in der Natur: die Traceure springen und klettern über Treppen und Geländer, Häuser und Hindernisse. So lernen sie eine vertraute Umgebung neu kennen, entdecken und verbessern sie das eigene Körpergefühl und stimulieren sie ihre Kreativität. Außerdem gehen Traceure keine unnötigen Risiken ein. Bei Parkour geht es um Kontrolle, nicht um Wagemut.

noot 1: Traceur: iemand die een parcours uitzet of volgt.