| | Bein verloren! |
| | „Aber ich lauf’ schneller als vorher” |
| | Sommer 1992. Es sollte für alle eine lustige Fahrt werden. Stefanie Möller |
| | damals 16) wollte als Betreuerin in einem Feriencamp arbeiten. Doch dann |
| | schlief der Busfahrer kurz ein und fuhr auf einen LKW auf - wenige Sekunden, |
| | die Stefanies Leben total veränderten. Als sie aus dem künstlichen Koma |
5 | | aufwachte, war schon ihr linker Unterschenkel amputiert…. |
| | Doch was anderen ein normales Leben unmöglich gemacht hat, scheint für |
| | Stefanie kein Problem zu sein. „Ich hatte sofort einen starken Lebenswillen”, |
| | sagte sie. Erst ein halbes Jahr später wird ihr klar: Alles ist anders als vor dem |
| | Unfall! Stefanie: „Mit den Krücken konnte ich meine Hände nicht benutzen |
10 | | und mit der Prothese musste ich das Laufen erst neu lernen.” Aber bereits nach |
| | neun Monaten wurde sie Mitglied in einem Behindertensportverein. „Ich wollte |
| | zeigen, dass ich trotz der Schwerbehinderung normal bin!” |
| | 1995 bekam sie dann das Angebot, professionell Leichtathletik zu trainieren. |
| | Ich bin immer gerne gelaufen, nur eben nicht so gezielt.” Zwei Jahre später |
15 | | konnte sie erfolgreich bei internationalen Wettkämpfen mitmachen. Und 2000 |
| | war sie bei der Behinderten-Olympiade | |
| | Paralympics in Sydney dabei! Danach gab sie |
| | den Leistungssport auf. „Jetzt hatte ich den |
| | Wunsch, ganz normal zu leben.” |
20 | | Heute lebt die Orthopädie-Technikerin1) mit ihrer |
| | Prothese wie andere mit einer Brille: „Sie gehört |
| | einfach zu mir!” Tatsächlich verrät ihr Gang die |
| | Behinderung nicht. Stefanie trainiert regelmäßig |
| | in einer Gehschule. Das ist nicht ganz billig. Aber |
25 | | da ihr Unglück ein Arbeitsunfall war, kommt die |
| | Versicherung für viele Kosten auf, etwa für neue |
| | Prothesen. Stefanie: „Das hilft mir sehr. Ich muss |
| | mich nicht mehr fragen: kann ich mir ein neues |
| | Bein leisten? Denn nur auf zwei Beinen kann ich |
30 | | tanzen.” |